Rettich

Die scharfen Wurzeln sind aus der bayerischen Biergartenkultur nicht mehr wegzudenken. Rettich schmeckt aber auch am heimischen Tisch äußerst delikat …

Woher stammt der Rettich? 

Der Rettich stammt ursprünglich aus Vorderasien und gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Schon die Ägypter stärkten sich damit. In Deutschland ist Rettich seit dem 13. Jahrhundert als Gemüse- und Heilpflanze bekannt. Hauptanbaugebiete sind heute Ostasien, China, Japan und Korea. Der Verbrauch in Europa ist mit etwa 250 g pro Kopf und Jahr vergleichsweise gering, während in Japan 13 kg gegessen werden und in Korea sogar 30 kg!

Charakteristika:

Die Rübe der 2-jährigen Rettichpflanze bildet sich aus dem unteren Teil des Hauptsprosses und einem Teil der Wurzel. Je nach Sorte kann sie rund, zapfen-, spindel- oder walzenförmig, zylindrisch oder oval sein. Die Länge variiert von 10 bis 30 cm, sie kann auch länger sein. Die Farbe der Schale reicht von Weiß über Rosa, Rot, Braun, Violett bis Schwarz. Das Fleisch der europäischen Rettiche ist weiß, asiatische Sorten können rosafleischig sein.

Saison, Einkauf, Lagerung:

Rettich ist von Mai bis Januar im Handel erhältlich, Hauptsaison ist bei uns von Juli bis Oktober. Achte beim Kauf darauf, dass die Wurzel fest und die Blätter frisch sind. Im Gemüsefach ist er 3 – 4 Tage haltbar.

Ist Rettich gesund?

Rettich ist nicht nur für seinen würzigen und scharfen Geschmack bekannt, er gilt auch als gesundheitsfördernd. Rettich enthält nämlich ganze drei Senföle, enthält kein Fett, ist kalorienarm und enthält viel Vitamin C. Damit unterstützt er unser Immunsystem und unsere Verdauung. Zudem wird Rettich eine stoffwechselanregend wirken nachgesagt. Rettichsaft wird gerne bei Gallen- oder Leberbeschwerden eingesetzt und soll auch gegen Husten helfen.

Zu kannst du Rettich verwenden: 

Die im Rettich enthaltenen Senföle verleihen ihm eine intensive Schärfe. Frühjahrsrettich ist milder, schwarzer Herbst- und Winterrettich kann dagegen beißend scharf sein. Durch Bestreuen mit Salz oder durch Erhitzen lässt sich die Schärfe etwas mildern, denn durch das Erhitzen verliert der Rettich seine Senföle. Allerdings verlieht der Rettich mit den Senfölen auch seine gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Solltest du also gerne scharf essen oder viel Wert auf die gesundheitsfördernde Wirkung legen, ist du Rettich am besten roh. Rettich schmeckt roh auf einem Butterbrot oder in Salaten aller Art, passt zu Wurstplatten oder – als Radi – zu einem kühlen Bier. Gedünstet ist Rettich eine raffinierte Beilage zu Kurzgebratenem.

Sorten:

Mittellanger weißer Rettich wird nicht so leicht holzig wie sehr lange Sorten. Man braucht ihn meist nicht zu schälen, gründliches Waschen genügt. In Spiralen geschnitten und gesalzen schmeckt er hervorragend zum Bier!

Schwarzer Rettich oder Winterrettich eignet sich zum Lagern und übersteht auf dem Feld Temperaturen von bis zu -10 Grad. Sehr festfleischig, neigt weniger zum "Pelzigwerden".

Roter Rettich wird oft seiner Farbe wegen bevorzugt, unterscheidet sich in den Inhaltsstoffen nicht von anderen Sorten.

Der Chinesische Rettich ist eine etwa 30 cm lange Rübe mit stumpf auslaufendem Ende und einem sich zum Blattansatz verjüngenden Körper. Wird in China überwiegend als Kochgemüse verwendet.

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