Grieß

Da kommt einem doch gleich cremig-weicher Grießbrei in den Sinn. Für manche ein Graus, für viele absolute Leibspeise und Kindheitserinnerung an Omas Küchenkunst.

Charakteristika:


Grieß wird ähnlich wie Mehl hergestellt. Das Getreide durchläuft bei der Herstellung mehrere Stufen. Nach der Grobreinigung, der Auslese (von Hand) und vielen weiteren Reinigungsprozessen wird das Korn geschält (Schale und Keimling werden entfernt) und dann vermahlen. Zwischen jedem Mahlgang (von grob zu fein) werden die kleinen Kornteile, der Grieß, abgesiebt. Klar, auch beim Grieß gibt es eine gesetzliche Regelung: Er soll eine gleichmäßige Körnung und einen Mehlanteil von weniger als einem Prozent haben. Und bei der Körnung gibt es drei Varianten: grob (0,62 bis 1,0 mm), mittel (0,48 bis 0,62) und fein (0,25 bis 0,48 mm).

Zum Backen, für Grießbrei, Grießklößchen und -schmarren kommt meist Weichweizengrieß zum Einsatz, Hartweizengrieß, der sehr kleberreich ist, wird für die Teigherstellung verwendet. Doch neben Weizen gibt es auch feinen oder groben Maisgrieß (Polenta), Dinkel und sogar Dreikorngrieß aus Weizen, Roggen und Gerste.


Verwendung:

Grießbrei und Grießpudding sind wohl die bekanntesten und meist gehassten oder geliebten Rezepte. Deutsche Grießnockerln (aus Grieß, Gemüsebrühe, Eigelb, Butter und geriebener Muskatnuss) und italienische Polenta (als Brei oder – gebraten – als Schnitten) spielen eine weitere, große Rolle in unseren Küchen.

Aufbewahrung:

Kühl, dunkel und trocken gelagert, hält Grieß etwa sechs Monate.
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