Lebensmittel-Warenkunde

Chicorée

Der Überlieferung nach hat ein Monsieur Brézier die zartgelben Stauden rein zufällig in einem Keller entdeckt. Was für ein Glück, denn Chicorée ist ein sehr aromatischer Salat und kann sowohl roh im Salat als auch warm gegessen werden. Wir verraten dir, wie du das Gemüse am besten zubereitest, was du beim Kauf beachten solltest und zeigen dir leckere Rezepte. 

Anbau und Verwendung

Die Zichorien, zu denen der Chicorée gehört, werden zunächst im Freien angebaut. Sobald ausreichend Wurzelmasse gebildet wurde, werden die Rüben gerodet und in dunkle, klimatisierte Treibhäuser gebracht, bis sie leckere Chicoréesprossen bilden. Und die können dann roh als Salat (sehr lecker in Kombination mit Früchten, z. B. mit Äpfeln, Orangen) oder auch gebraten, geschmort, selbst gewokkt oder mit Käse oder Béchamelsauce überbacken auf unseren Tellern landen.

Chicorée ganz und halbiert

Chicorée richtig putzen und verarbeiten

Chicorée schmeckt also kalt als Salat und warm als Gemüse. Doch davor geht es ans Putzen, Waschen und Zerkleinern. Wie du Chicorée am schnellsten klein kriegst? Aufgepasst!

Chicorée vorbereiten:

  1. Strunk abschneiden
  2. Lose schöne Chicorée-Blätter abnehmen
  3. Erneut Strunk abschneiden und zwar immer wieder, bis Sie alle Blätter lösen können
  4. Chicorée-Blätter in kaltem klarem Wasser waschen und abtropfen lassen
  5. Chicorée-Blätter von der dicken Seite her in feine Streifen schneiden

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Einkauf und Saison

Chicorée ist ein typischer Herbst-/Wintersalat und von Oktober bis März frisch am Markt erhältlich. Die Sprossen sollten fest verschlossen sein und keine braunen Flecken aufweisen. Schimmern die Blätter dann noch in zartem Gelb, darfst du getrost zugreifen!

 

Aufbewahrung

Wie alle Salate hält auch Chicorée in ein feuchtes Tuch oder in Papier gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis drei Tage. Du solltest darauf achten, dass der Chicorée so wenig Licht wie möglich abbekommt, denn durch Licht verfärbt er sich und wird bitter.

 

Wie gesund ist Chicorée?

Chicorée ist nicht nur lecker und vielseitig einsetzbar, er ist auch noch ziemlich gesund. Nicht zuletzt wegen der enthaltenen Bitterstoffe, die für die Verdauung, den Stoffwechsel und den Kreislauf sind. Das enthaltene Inulin unterstützt unsere Darmgesundheit zusätzlich. Da Bitterstoffe neben dem Stoffwechsel auch die Fettverbrennung ankurbeln und Chicorée kalorienarm ist, kann  uns auch beim Abnehmen unterstützen. Durch Intybin hat Chicorée sogar eine Cholesterinspiegel senkende Wirkung

Außerdem enthält Chicorée viel Vitamin A, Vitamin C und Vitamin B - gut für das Zellwachstum und unser Immunsystem. Calcium, Kalium, Magnesium und Phosphor sind wichtige Mineralstoffe, die uns der Chicorée ebenfalls liefert. 

Wegen der Bitterstoffe war ein Aufguss aus geraspelten Chicorée-Rüben in der Volksheilkunde ein beliebtes Mittel gegen Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden.

Eine Menge Gründe also, das bislang doch eher etwas unbeliebte und unterschätzte Gemüse öfter auf deinem Teller landen zu lassen.

 

Unsere Rezepte mit Chicorée

Schon gewusst?

Chicorée ist verwand mit  Radicchio (Warenkunde Radicchio). Beide sind sogenannte Zichoriengewächse, beide haben ein zartbitteres Aroma, beide sind gesund und vitaminreich. Und beide schmecken kalt und warm.

Aus einer Kreuzung der beiden entsteht roter Chicorée. Dieser schmeckt weniger bitter, da er weniger Bitterstoffe enthält und ist sehr dekorativ. Allerdings ist er noch selten im Gemüseregal zu finden.  

 

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