Guave

Mit ihrem Vitamin-C-Gehalt macht die Exotin selbst einer Vitamin-C-Tablette Konkurrenz. In 100 g Frucht stecken rund 200 mg.

Herkunft und Charakteristika:

Der immergrüne Baum mit seinen magnolienähnlichen Blüten wird zwischen drei und zehn Meter hoch und gehört zur Familie der Myrtengewächse. An den Boden stellt er wenig Ansprüche und erreicht nach sechs bis acht Jahren seinen vollen Ertrag: 120 kg/Baum. Die ursprüngliche Heimat der Guaven sind das tropische Zentralamerika. Heutige Anbaugebiete sind Mexiko, Florida, Kalifornien, Hawaii, Brasilien, Südafrika, Indien, Malaysia, Thailand, Israel, Ägypten und Sizilien. Die verschiedenen Arten der runden bis eiförmigen Früchte (Durchmesser: 2,5 bis 10 cm) unterscheiden sich vor allem durch die Farbe des Fruchtfleisches (grün-weiß, weiß, gelb, rosa, lachsrot) und die Menge der darin enthaltenen kleinen Körnchen, die mitgegessen werden können. Das Besondere an der Exotin: Sie ist eine wahre Vitamin-C-Bombe und enthält rund das 6-fache an Vitamin C als eine Orange: In 100 g Frucht stecken etwa 200 mg Vitamin C (bei reifen Früchten sogar bis zu 900 mg!); außerdem enthält sie Vitamine der B-Gruppe, Provitamin A sowie die Mineralstoffe Kalzium, Phosphor und Eisen. 

Einkauf und Aufbewahrung:

In den Tropen sind Guaven ganzjährig verfügbar. Von Oktober bis Mai kommen die meisten Früchte aus Brasilien zu uns; von Juni bis August werden sie vor allem aus Indien importiert – und zwar im halbreifen Zustand, dann sind sie grün bis blassgelb. Bei Zimmertemperatur reifen Guaven aber leicht nach. Halbreife Früchte können bis zu drei Wochen gelagert werden, bereits reife Guaven – tiefgelbe bzw. hellgrüne, weiche Schale, die bei Druck leicht nachgibt; intensiver blumiger Geruch – sollten innerhalb von ein bis zwei Tagen verzehrt werden (im Kühlschrank aufbewahren!).

Verwendung:

Reife Früchte kann man mit Schale essen oder, wie Kiwis, auslöffeln. Ihr festes Fruchtfleisch schmeckt ein wenig nach Pfirsich und Erdbeeren. Aus Guaven bereitet man Gelee und Konfitüren sowie Kompott und Guavensaft bzw. -nektar (oft als Zusatz in Multivitaminsäften). In den Anbauländern wird aus den exotischen Früchten auch ein Mus zubereitet, das oft Grundlage vieler Süßspeisen und Getränke ist. Außerdem wird eine Paste hergestellt, die als Süßigkeit gegessen wird. Für den Export werden die Früchte auch in Dosen konserviert oder zu Sirups und Chutneys verarbeitet.

 

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