Weihnachtsrezepte

Die Weihnachtsgans: So gelingt der perfekte Gänsebraten

Die Weihnachtsgans ist für viele das liebste Weihnachtsessen. Die besten Rezepte für eine gelungene Weihnachtsgans, praktische Videos und Step by Step-Anleitungen für die richtige Zubereitung gibt es natürlich bei uns.

Die Weihnachtsgans – ein Festtagsessen

Immer wieder schafft es die Weihnachtsgans, bei jährlichen Umfragen eines der beliebtesten Weihnachtsessen am Heiligen Abend oder den Weihnachtsfeiertagen zu werden. Klein und Groß freuen sich darauf, die lecker gewürzten Gänsekeulen und Gänsebrust zu essen oder an einem Gänseflügel zu knabbern. 

Soll bei dir dieses Jahr zu Weihnachten auch eine Weihnachtsgans auf den Tisch kommen? Dann bist du hier genau richtig: Wir zeigen Step by Step, wie du die Weihnachtsgans richtig füllst, zubereitest und wie eine Gans richtig tranchiert wird. Was nun nur noch fehlt ist natürlich das passende Rezept. Willst du deine Gans mit Äpfeln füllen? Oder soll es doch lieber eine Weihnachtsgans mit Früchtebrot werden? Und wie wäre es mit einer Weihnachtsgans, die mit der Niedrigtemperaturgarmethode zubereitet wird? Entdecke unsere leckeren Rezepte für Weihnachtsgänse. In unserer Galerie ist für jeden Geschmack das passende Rezept dabei. 

Vorbereitung ist alles

Die richtige Zubereitung fängt schon bei der Auswahl der richtigen Gans an: Ein guter Vogel kostet ca. 10 Euro pro Kilogramm. Es lohnt sich, auf (Bio-)Qualität zu achten, denn schlechtes Fleisch muss nicht nur länger garen, es kann geschmacklich meist auch nicht mit der Bioware mithalten. Eine frische Gans riecht angenehm bzw. gar nicht und hat eine unversehrte Haut. Übrigens: Bei uns werden typischerweise nur weibliche Gänse verzehrt, da sie zarter sind. Frische Gänse sind Tiefkühl-Ware vorzuziehen, da eine tiefgekühlte Gans im Geschmack trockener ist und länger im Ofen braucht.

Viele werden sich fragen, wie groß eine Gans sein darf, damit sie noch in einen normalen Backofen passt. Als Orientierungswert gilt 5,5 bis maximal 6 kg. Eventuell passt die Gans anfangs nur knapp in den Bräter oder Ofen, das Volumen nimmt aber mit der Zeit etwas ab. Pro Person solltest du etwa 1 kg berechnen. Sollten noch Innereien dabei sein, kannst du sie entsorgen, da sie auch für eine Weiterverwertung, z. B. als Pastete, nicht genug hergeben. Alternativ kann man sie abkochen, der Hund freut sich vielleicht darüber.

Auch die Wahl der Werkzeuge ist bei der Zubereitung einer Gans wichtig. Neben Küchenmessern, Schneidebrett und Sparschäler benötigst du auch zwei Wender, einen Silikonpinsel und zum Tranchieren Geflügelschere, Tranchiermesser und Gabel. Typische Gewürze für einen klassischen Gänsebraten sind Majoran und Oregano und natürlich Salz und Pfeffer. 

Rezepte für die perfekte Weihnachtsgans

Weihnachtsgans richtig füllen

Bei der Gans zählen (nicht nur) die inneren Werte. Wir verraten dir, wie du sie am besten füllst und anschließend einfach verschließen kannst.

Weihnachtsgans füllen: Schritt für Schritt erklärt

Weihnachtsgans füllen

Die Gans mit der Öffnung nach oben ein einen Topf stellen. Die Füllung (je nach Rezept) in die Öffnung verteilen, dabei nicht so sehr nachdrücken, da sich die Füllung beim Garen ausdehnt. 

Öffnung verschließen

Die Haut der Gans an der Bauchöffnung auf beiden Seiten mit Abstand von 1 - 2 cm mit Zahnstochern durchstechen. Küchengarn wie einen Schnürsenkel darum schlingen. Am Ende verknoten.

(Anleitung aus "Pute, Gans und Ente - knusprig und fein gewürzt", GU Küchenratgeber)

Weihnachtsgans richtig zubereiten

Auch in unserem Video zeigen wir dir noch einmal Schritt für Schritt, wie du den Gänsebraten am besten füllen und zunähen kannst und wie es anschließend mit der Zubereitung weiter geht. So gelingt dir deine Weihnachtsgans garantiert.

Video

  • Zunächst die Gans von innen und außen unter fließendem Wasser waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
  • Die Beine der Gans anheben und den Bürzel mit einem scharfen Messer abschneiden.
  • Das Innere der Gans mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Kartoffeln und Äpfel für die Füllung schälen und in Spalten schneiden, in einer Schüssel mit Majoran und Beifuß vermengen. Die Mischung in das Innere der Gans füllen. Überschüssige Gewürzreste auf der Gans kannst du einfach mit einem feuchten Küchentuch entfernen.
  • Jetzt wird es spannend: die Öffnung der Gans zunächst mit Zahnstochern verschließen, danach zusätzlich mit Küchengarn, indem du entlang der Zahnstocher im Zickzack einmal hoch- und runterbindest.
  • Die Beine ebenfalls mit Garn zusammenbinden. So passt die Gans besser in den Bräter und wird schön gleichmäßig gegart.
  • Alles mit Salz und Pfeffer würzen. Die Gans mit der Brust nach unten in den Bräter legen.
  • Etwas kochendes Wasser mit in den Bräter geben und schon kann die Gans für ca. 30 Minuten bei 180 °C in den Ofen.
  • In der Zwischenzeit das Suppengemüse schälen und klein schneiden. In einem Gefäß etwas Wasser mit 1 TL Salz vermengen.
  • Die Gans nach ca. 30 Minuten Garzeit umdrehen und die Ofen-Hitze auf 160 °C reduzieren. So lässt du die Gans für weitere 2 bis 2 1/4 Stunden weitergaren.
  • Zwischendurch das ausgetretene Fett im Bräter abschöpfen und über die Gans geben.
  • Anschließend das Suppengemüse zu der Gans geben und alles zusammen eine weitere Stunde garen lassen.
  • Danach die Gans mit dem Salzwasser bepinseln und für 30 Minuten weitergaren. So wird die Haut schön knusprig.
  • Die fertige Gans aus dem Ofen nehmen.
  • Den Bratensatz mit ca. 1/4 l Geflügelfond ablöschen und durch ein Sieb passieren. Diese Sauce kannst du nach Belieben mit Sahne oder Crème fraîche verfeinern. Beides sollte aber etwa die gleiche Temperatur wie die Sauce haben, damit nichts flockt.

Weihnachtsgans richtig tranchieren

Der Gänsebraten kommt knusprig aus dem Ofen, doch wie geht es nun weiter? Wir zeigen dir im Video und in unserer Step by Step-Anleitung, wie du die Gans nach der Zubereitung am besten tranchierst.

Video

Weihnachtsgans richtig tranchieren

Zuerst die Keulen

Für die heiße Weihnachtsgans nimmst du am besten ein Tranchierbesteck zum Zerteilen. Lege die Gans auf den Rücken, ziehe die Keulen oder Schenkel vom Körper weg und schneide sie am Gelenk mit einem Messer bis zum Gelenk ein, dann durchtrennen. Die beiden Flügel ebenso abtrennen. Wichtig: Immer erst mit einem scharfen Messer die Haut glatt durchtrennen.

Restliche Weihnachtsgans zerkleinern

Gans umdrehen, entlang des Brustbeins einschneiden, das Brustbein mit der Geflügelschere durchtrennen. Brust seitlich vom Rücken abschneiden und ein- bis zweimal teilen. Rücken in Stücke schneiden. Je nach Rezept oder bei Bedarf zum Schluss alle Teile mit der Haut nach oben auf den Grillrost legen. Für ein paar Minuten unter den Backofengrill schieben, so wird die Haut schön knusprig.

(Anleitung aus "Pute, Gans und Ente - knusprig und fein gewürzt", GU Küchenratgeber)

Tipps für den perfekten Gänsebraten

Zubereitung Gänsebraten

Darum solltest du Gänsebraten mit Äpfeln füllen:

Hast du dich schon einmal gefragt, warum man Gänse mit Äpfeln füllt? Klar, die Äpfel geben Geschmack ab, nehmen aber gleichzeitig vor allem auch Fett auf und geben Feuchtigkeit ab - und schützen die Gans damit vor dem Austrocknen. Ganz schön raffiniert, oder? Die Äpfel sind danach übrigens eher nicht zum Essen geeignet, man kann sie aber mit Brot zu Knödeln verarbeiten. 

So verhinderst du, dass deine Gans zäh wird:

Stell eine ofenfeste Schüssel mit Wasser in den Ofen und fülle diese nach Bedarf wieder auf. Das Verdampfen des Wassers verhindert, dass die Gans zäh wird. 

Darum gart man Gänse auf dem Rücken:

Man legt die Gans übrigens auf den Rücken, weil man so besonders viel knusprige Haut bekommt und das meiste Fleisch zum Tranchieren vor sich hat. Wie du eine Gans richtig tranchierst, erfährst du in unserem Video.

Darum solltest du deinen Gänsebraten lieber nicht einfrieren:

Gänsebraten lässt sich zwar grundsätzlich einfrieren, aber erstens geht etwas vom Geschmack verloren und zweitens lässt sich die Knusprigkeit nicht wiederherstellen.  

Erste Hilfe für die Gänsebraten-Zubereitung

Gänsebraten-Rettung: Was tun, wenn ...

... meine Gans zu trocken geworden ist?

Wenn die Gans am Ende zu trocken geworden ist, kannst du umdisponieren: Einfach das Fleisch in Stückchen in der Sauce aufkochen und servieren

... ich meine Gans versalzen habe?

Wenn du zu viel Salz verwendet hast, hilft es, die Haut mit Wasser zu besprühen oder, wenn zu Beginn der Zubereitung eine weiße Kruste entsteht, die Gans noch einmal abzuspülen. 

... ich mir nicht sicher bin, ob mein Gänsebraten schon fertig ist?

Wann die Gans fertig ist, erkennst du daran, dass sie sich butterweich anfühlt und die Beine sich bewegen lassen. Die Beine brauchen zum Garen am längsten!

Interessantes rund um die Weihnachtsgans

  • Fünf Millionen Gänse werden jährlich in Polen für die Gänsebratensaison in Deutschland gemästet. Unsere osteuropäischen Nachbarn essen zu Weihnachten lieber Karpfen.
     
  • Eine Legende besagt, dass sich der heilige Martin, ungewollt zum Bischof gewählt, in einem Gänsestall versteckt habe. Die aufgeregten Gänse verrieten ihn jedoch durch lautes Geschnatter und er musste Bischof werden. Zur Strafe soll es darum am Tag seiner Beisetzung (11. November) Gänsebraten - die Martinsgans - geben.
     
  • Gänse sind die besseren Wachhunde: Nähert sich eine Person, reagieren die Gänse sofort mit lautem Geschnatter.

>> Mehr Informationen rund um die Zubereitung und Aufbewahrung findest du in unserer Warenkunde Gans.
>> Und hier gibt es viele weitere Rezepte für Weihnachtsessen und Weihnachtsbraten.

Beilagen und Alternativen

Als klassische Beilagen zu haben sich Rotkohl und Knödel bewährt. Du kannst natürlich auch Rosenkohl oder jedes Gemüse deiner Wahl und Kartoffeln dazu servieren.

Wem eine komplette Gans zu viel oder zu aufwendig ist, der kann sich an einem ganzen Hähnchen versuchen: Das ist in nur 60-70 Minuten fertig und auch noch kalorienärmer. Wobei die Kalorien beim Weihnachtsessen natürlich nicht gezählt werden... Wie du ein Hähnchen vorbereitest und im Ofen brätst, haben wir in diesem Video erklärt.

Neben der klassischen Weihnachtsgans gibt es auch weitere tolle Rezepte wie den Gänsebraten mit Kürbisknödelfüllung. Oder wie klingt eine fruchtige Orangengans? Wir wünschen gutes Gelingen und guten Appetit!

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