Karge Landschaften und die Nähe zum Meer prägen die schottische Küche. Abgesehen von Kartoffeln, Möhren, Rüben, Lauch und Kohl ist die Ausbeute an lokal angebautem Gemüse in Schottland eher karg. Dafür ist die Nation für ihr erstklassisches Rindfleisch bekannt. Das Aberdeen Angus Rind wird hier seit 1820 gezüchtet und gilt als eines der schmackhaftesten Rinder rund um den Globus.
Eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel ist jedoch ein Getreide. Die Schotten sind im besten Sinne des Wortes vom Hafer gestochen. Egal ob in Frühstück, deftigen Mahlzeiten oder Desserts – zahlreiche schottische Gerichte werden mit Haferflocken oder Hafermehl zubereitet.
Ebenfalls ein wenig unerwartet ist die Vielzahl an schottischem Käse, der es problemlos mit Käsespezialitäten aus Frankreich, Deutschland und den Niederlanden aufnehmen kann. Besonders beliebt sind beispielsweise Caboc (Frischkäse mit Hafermehl überzogen), Teviotale, Lanark Blue, Bonchester und Dunlop-Käse.
Da kein schottischer Ort weiter als 100 Kilometer von der Küste entfernt ist, spielen auch verschiedene Fisch-Spezialitäten eine Rolle. Die Schotten sind berühmt für ihren Wildlachs (Scottish Salmon), ihren geräucherten Hering (Kippers) und Schellfisch (Haddock, wird gerne für Fish and Chips verwendet).
Auch Wildfleisch von Rotwild, Hirschen, Moorhühnern, Hasen und Fasanen landen regelmäßig auf den Tellern, sowie zahlreiche Speisen mit Lamm- oder Schafsfleisch der Rassen Blackface, Shetland und Cheviot. Am bekanntesten in dieser Kategorie ist sicherlich das schottische Nationalgericht Haggis. Aber Achtung, auf den ersten Blick kann es schon mal abschreckend wirken: Gehackte Schafsinnereien werden mit Rindernierenfett, Haferflocken, Zwiebeln und Kräutern in einem Schafsmagen gekocht und traditionell mit Rübenpüree, Kartoffeln und Whisky serviert.