Wissenswertes & Rezepte

Olivenöl

Das grünlich schimmernde Öl ist eine beliebte Zutat in der mediterranen Küche, in der es als nussiges Dressing oder als Butterersatz zu knusprigem Brot mit etwas Meersalz gereicht wird. Wir erklären dir, warum dieses intensive Öl so gesund ist, wie es hergestellt wird und wie man ein Olivenöl guter Qualität erkennt. 

Qualität

Olivenöl ist in allen Preisklassen und jeglichen Qualitätsstufen erhältlich - aber woran erkennt man denn nun ein wirklich gutes Öl? Am Ende ist es ganz einfach: Es ist der Geschmack, der Auskunft über die Qualität des gesunden Öls liefert. Ein leicht scharfer und bitterer Geschmack, gepaart mit einem leicht fruchtigen Geruch zeichnet ein hochwertiges Olivenöl aus. Dabei kommt es durchaus auf die Preisklasse an: ein gutes Olivenöl ist nicht billig in der Herstellung und daher liegt ein angemessener Preis für ein Öl hervorragender Qualität bei ca. 15 bis 30 Euro pro Liter.  Doch auch hier gibt es Ausnahmen: Stiftung Warentest beweist. auch im Discounter kann es Öle höchster Qualität geben. Wer nicht zu tief in die Tasche greifen will, sollte sich hier auf jeden Fall informieren.

Ranzig und damit verdorben ist ein gutes Olivenöl erst nach ca. 24 Monaten, vorausgesetzt ihr lagert das Öl gut verschlossen an einem dunklen Ort. Wenn das Öl seine Haltbarkeit überschritten hat, erkennt ihr dies am besten an dem ganz speziellen, ranzigen Geruch. Die enthaltenen Fette zerfallen durch Oxidation in schlecht riechende Substanzen. Theoretisch kann das Öl immer noch verzehrt werden, genießbar ist es aber nicht mehr. 

Die leichte Schärfe und Bitternote, welche die Qualität des Olivenöls bestätigen, sind auch ein Zeichen für den Polyphenolgehalt des nativen Olivenöls. Polyphenole zeichnen sich aber nicht nur durch ihre geschmacksgebende Wirkung aus - die Stoffe sind auch aufgrund ihrer entzündungshemmenden und krebsvorbeugenden Wirkung wichtig und gesund. Neben Polyphenolen ist ein natives Olivenöl reich an Vitamin E und einfach ungesättigten Fettsäuren, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen minimieren, eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben und den tierischen, gesättigten Fettsäuren vorzuziehen sind. Wenn ihr euch also für ein qualitativ hochwertiges Olivenöl und die mediterrane Küche entscheidet, entscheidet ihr euch auch für eure Gesundheit. 

Herstellung

Grundsätzlich lässt sich Olivenöl in vier Sorten einteilen: 

  • Natives Olivenöl Extra: das Olivenöl mit der höchsten Qualität
  • Natives Olivenöl: dieses Olivenöl ist zwar auch von guter Qualität, ist aber bei uns nicht im Handel erhältlich
  • Olivenöl: hierbei handelt es sich um eine Mischung aus raffiniertem Olivenöl und nativen Ölen, die sich für das scharfe Anbraten eignet
  • Oliventresteröl: dieses Öl ist eine Mischung aus raffiniertem Tresteröl und nativem Olivenöl und wird nicht durch Pressung gewonnen.

Die Herstellung des grünlich schimmernden Öl erfolgt noch immer traditionell: die reifen Oliven werden von den Olivenbäumen geerntet und anschließend gemahlen; komplett mit Kern und Schale. Anschließen wird durch Pressen oder Schleudern das Öl extrahiert. Erntezeit ist im Herbst bzw. Winter. Wieviele Oliven in einem Liter Olivenöl enthalten sind, ist schwer zu sagen. Jede Olivensorte hat einen unterschiedlichen Ölgehalt. Ein Liter Öl enthält aber mindestens an die drei Kilogramm Oliven. 

Rezeptideen: In Olivenöl Eingelegtes

Häufig gestellte Fragen & Tipps

Was bedeutet eigentlich natives Olivenöl extra?

Wir alle kennen diesQualitätsbezeichnung nativ extra, aber kaum einer weiß, für was sie tatsächlich steht. 'Nativ' steht für 'naturbelassen' und 'extra' für 'besonders gut'. Also ein natürliches Olivenöl von bester Qualität. 

Was bedeutet es, wenn das Öl flockig ist?

Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag: Flocken im Olivenöl sind kein Anzeichen für ein verdorbenes Produkt. Bei einer Lagerung unter 7°C kristallisieren die Wachse der Olivenschale und werden so für unser Auge sichtbar. Die Qualität des Öl bleibt aber unverändert.

Darf ich Olivenöl zum Braten verwenden? 

Der Mythos, dass Olivenöl nicht zum Braten verwendet werden soll, hält sich hartnäckig und würde in Italien und Griechenland vermutlich ungläubige Blicke auslösen - denn dort ist das intensive Öl eine Art Grundnahrungsmittel. Achtet aber auf den Rauchpunkt - wenn erhitztes Öl zu heiß wird, entwickelt sich ein feiner Rauch, der aus der Pfanne aufsteigt. 

Brauner Bodensatz in der Olivenöl-Flasche?

Auch dieses Phänomen ist kein Zeichen für ein qualitativ minderwertiges Öl. Ganz im Gegenteil: Der braune Bodensatz, der das Öl leicht trübt, besteht aus nichts anderem als feinsten Olivenresten, die während der Herstellung entstanden sind. Wir sind lediglich an die industriell lupenrein gefilterte Variante gewöhnt - und sind daher völlig zu Unrecht über den braunen Schleier irritiert. 

Tipp: Gib das Öl zusammen mit dem Bratgut direkt in die schon erhitze Pfanne und beginne sofort mit dem Anbraten. 

Tipp: Olivenöl kann mehr als nur schmackhafte Gerichte verfeinern. Das sogenannte Ölziehen ist ein bekanntes Hausmittel bei Mundgeruch und wer trockenes Haar mit geschädigten Spitzen hat, dem ist mit einer Olivenöl-Haarkur bestens geholfen. 

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