Flusskrebse

Sie sind mit dem Hummer verwandt und sehen ihm auch ähnlich. Die größten Flusskrebse können bis zu sechs Kilogramm wiegen, die kleinsten sind rund drei Zentimeter lang.

Herkunft und Charakteristika:

Noch bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts besiedelte der Flusskrebs heimische Bäche in rauen Mengen. Doch die Krebspest (zwischen 1860 und 1880) sowie die Begradigung und Verschmutzung der Gewässer haben die Anzahl frei lebender Krebse stark reduziert. Als Ausgleich wurde der amerikanische Flusskrebs in heimischen Gewässern ausgesetzt.

Der Flusskrebs ist ein sogenannter Zehnfüßler, der in rund hundert Arten vorkommt. Die meisten von ihnen leben in sauberem stehendem oder fließendem Süßwasser auf der nördlichen Halbkugel. Zu den bekanntesten unter ihnen zählen unter anderem der Edelkrebs (auch europäischer Flusskrebs), der kleinere Steinkrebs, der galizische Krebs und der eingeführte amerikanische Flusskrebs.
Unter den einheimischen Krebsen ist der Flusskrebs der größte. Sein Körper ist meist dunkelbraun, es gibt aber auch blaue und leuchtend rote Exemplare. Der Panzer der Krebse läuft spitz zu. Ihre beiden vorderen Beine sind zu großen Scheren ausgebildet. Die Männchen werden bis zu 20 cm groß, die Weibchen bleiben etwas kleiner. Das Krebsfleisch sitzt überwiegend im Hinterleib des Tieres, ist aber auch in den Scheren enthalten.

Einkauf und Qualität:

Flusskrebse gehören wie der Hummer zu den Krustentieren. Auch im Geschmack sind sie dem Hummer ähnlich. Da sie im Süßwasser leben, schmecken sie feiner. Sie gehören nicht zum Standardsortiment eines Fischhändlers und sollten daher am besten vorbestellt werden.

Die meisten Flusskrebsarten werden inzwischen erfolgreich gezüchtet (wild lebende Tiere sind geschützt!), dennoch sind einige Arten, wie zum Beispiel der europäische Edelkrebs oder der australische Marron (aus Westaustralien und Queensland), eher selten und dementsprechend als Delikatessen gehandelt. Der dem Edelbrebs sehr ähnliche Signalkrebs (seine Unterseite ist jedoch blau und seine Scherenunterseiten sind rot) kommt als Importware aus den USA, der ebenfalls importierte galizische Krebs (die in Europa derzeit wichtigste Flusskrebsart) aus der Türkei oder dem Iran. Im Handel werden sie bereits gekocht (meist als Flusskrebsschwänze) angeboten, in Lake oder Marinade eingelegt, tiefgefroren, aber auch lebend (dann werden sie wie Hummer in sprudelnd kochendem Wasser gegart).
Da sich Flusskrebse Ende Mai bis Juni häuten, schmecken sie danach am besten.

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