Kaktusfeigen

Der Opuntienkaktus, dessen Frucht die Kaktusfeige ist (eine Beere!), kann bis zu vier Meter hoch werden und dient in vielen Ländern daher als prima "Sichtschutz" vor den Nachbarn.

Herkunft und Charakteristika:

Der Ursprung der Kaktusfeige, die im gesamten tropischen und subtropischen Klima gedeiht, liegt in Mexiko. Spanische Seefahrer brachten die Tropenfrucht im 16. Jahrhundert in den Mittelmeerraum. Nach wie vor ist Mexiko der größte Produzent, aber auch in Mittelamerika, Kalifornien, Australien, Südafrika, auf Sizilien, in Spanien, Israel, Algerien, Tunesien und Ägypten wird sie angebaut. Aus gelben Blüten wachsen die gänseeigroßen bis birnenförmigen, rund 200 Gramm schweren Früchte heran. Je nach Sorte ist ihre drei bis fünf Millimeter dünne Schale gelblich, lachsfarben, dunkelbraun, rot oder grün. Die Dornenhärchen, die sich auf der Schale befinden, werden abgebürstet, bevor die Kaktusfeigen in den Handel kommen. Dennoch gilt: Besser vorsichtig sein oder Küchenhandschuhe tragen, da gerne noch ein paar Dornen übrig sind und sich in die Haut bohren können. Eine Ausnahme bildet die "Burbank’s Spineless", eine stachellose Kaktusfeige. Das Fruchtfleisch, dessen süßsäuerlicher Geschmack ein wenig an  Melone oder Birne erinnert, ist gelb, rosa oder rot gefärbt. Die kleinen schwarzen Samen können mitgegessen werden. In Mexiko kommen auch die jungen Blätter der Kaktusfeige auf den Tisch.

Verwendung:

Die Vitamin-C-haltige Frucht, die angeblich sogar den Cholesterinspiegel senken soll, wie eine Kiwi aufschneiden und auslöffeln ist eine Variante, eine andere ist, die Kaktusfeige in Scheiben schneiden, die Schale abzuziehen (sie ist ungenießbar!) und mit etwas Zitronensaft, Vanillezucker und Schlagsahne genießen. Aber auch in Obstsalaten, in pikanten Salaten mit Schinken, Wild oder Geflügel macht sich die exotische Frucht so richtig gut. Aus ihrem Fruchtfleisch werden auch Konfitüre und Likör zubereitet.

Saison, Einkauf und Qualität:

Die Früchte reifen nicht nach, daher sollten sie beim Kauf schön weich und saftig sein. Da sie bei der Ernte abgedreht werden, kann es an der Bruchstelle zu Verletzungen kommen, was die Frucht schneller verderben lässt. Daher kontrollieren! kaktusfeigen sind ganzjährig bei uns erhältlich. Von Juli bis September kommen sie meist aus Italien, von August bis November aus Spanien, das ganze Jahr über meist aus Kenia und Israel.

Aufbewahrung:

Gekühlt sind die Früchte etwa drei bis vier Tage haltbar.