Languste

Stachelig und unnahbar wirken diese großen Krustentiere – Feinschmecker lassen sich davon jedoch nicht abschrecken.

In Sachen Geschmack und Verwendbarkeit können Langusten den Vergleich mit Hummer ohne weiteres bestehen. Es fehlen lediglich die kräftigen Scheren, die beim Hummer ebenfalls einen nicht zu verachtenden Fleischanteil liefern. Langusten besitzen dagegen mächtige, oft mehr als körperlange Antennen; daran kann man die Tiere problemlos vom Hummer unterscheiden. Langusten werden im Schnitt etwa 30 cm groß, einzelne Tiere können jedoch auch eine Körperlänge von 50 cm und mehr erreichen. 

Langusten werden in nahezu allen Meeren der Welt gefischt, überwiegend jedoch in den Warmwasserregionen der Tropen und Subtropen; dort findet sich auch die größte Artenvielfalt. Und überall, wo sie gefangen werden, sind Langusten ihres delikaten Geschmacks wegen hoch geschätzt. Das hat allerdings zur Folge, dass vielfach die Bestände sehr zurückgegangen oder gar gefährdet sind, wie beispielsweise bei der Japanischen Languste rund um die Japanischen Inseln der Fall. In Europa kommen vor allem die Europäische und die Mauretanische Languste auf den Markt.  

Einkauf:

Bei uns wird die Europäische und die Mauretanische Languste tiefgekühlt, aber auch lebend frisch angeboten. Die Vitalität einer Languste lässt sich durch das Berühren der Stirnhörner überprüfen: Frische Tiere reagieren sofort und beginnen zu zappeln. 
Frische Langusten sollten Sie möglichst am Tag des Einkaufs zubereiten, eine lange Lagerzeit vertragen die empfindlichen Meeresbewohner nicht. Bei entsprechender Kühlung (4 - 5 Grad) können Sie lebende Langusten, verpackt in feuchte Tücher oder Holzwolle, auch noch einen Tag aufbewahren.

 

Verwendung:

Langusten lassen sich wie Hummer zubereiten. Nach deutschem Recht dürfen Krustentiere nur in stark kochendem Wasser getötet werden. Das Wasser muss sie vollständig bedecken und nach ihrer Zugabe weiterhin stark kochen. Entweder man kocht sie einfach in Salzwasser oder aber in einer würzigen Court-Bouillon. Achten Sie darauf, dass Sie die Langusten ausreichend lange garen - bei größeren Exemplaren kann dies bis zu 30 Minuten und länger dauern. Danach kann man sie weiterverarbeiten, also weiterkochen, braten oder grillen. 

Noch ein Tipp zum Anpacken: Lebende Langusten hält man am Rückenpanzer fest, so lässt sich ein schmerzhafter Kontakt mit den Antennengliedern und den Seitenspornen der Schwanzsegmente vermeiden.

 

Langustenarten:

  • Europäische Languste: hat mächtige Antennen. Sie ist im Atlantik und im Mittelmeer verbreitet.
  • Mauretanische Languste: weist im Gegensatz zur Europäischen Languste eine rosa Färbung auf.
  • Japanische Languste: ist dunkel gefärbt, die Beine tragen helle Längsstreifen, der Hinterleib ist braunrot.
  • Karibische Languste: Die rötlichen oder bräunlichen Hinterleibssegmente mit durchgehenden Querfurchen haben in der Nähe beider Seitenecken helle Flecken, von denen die auf dem 2. und 6. Segment als große, schwarz gerandete Augenflecken ausgebildet sind. 
  • Ornatlanguste: ist auffällig gezeichnet, ihre Beine sind hell gefleckt und die Stirnhörner typisch geringelt.
  • Spottet Spiny Lobster: lebt im tropischen Westatlantik. Typisch für diese Art sind die vielen hellen Punkte.

Siehe auch Warenkunde Hummer.