Lebensmittel-Warenkunde

Sellerie

So manch einer knabbert sicher gerne mal an einer Selleriestange, wird dem würzigen Gemüse doch eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben – was wissenschaftlich allerdings noch zu beweisen wäre.
 

Herkunft und Charakteristika

Auch Homer glaubte wohl an die luststeigernde Wirkung des Echten Selleries, hat er ihn doch schon vor drei Jahrtausenden als Lieblingsgemüse der Zauberin Kalypso in seiner Odyssee besungen. Um 800 n. Chr. wurde der Sellerie in Europa erstmals erwähnt. Bis ins 18. Jahrhundert war sein Anbau auf Kloster- und Hofgärten beschränkt.
Die zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler mag erdige Böden und kommt bei uns als Schnittsellerie, Stangensellerie und Knollensellerie in den Handel. Für das würzige Selleriearoma sind vor allem ätherische Öle verantwortlich, wobei die Knolle milder schmeckt als die übrigen Sellerie-Mitglieder. Doch alle enthalten sie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor sowie Provitamin A, Vitamin C und E und Vitamine der B-Gruppe.
 

Verwendung

Einkauf und Saison

Sellerie wird in Mittel- und Südeuropa angebaut und ist ganzjährig im Handel erhältlich. Einheimische Knollen sind von September bis November in den Supermärkten zu finden.
Frische Knollen am besten im Ganzen einkaufen, denn durch Schnittstellen leidet der Geschmack und Vitamine gehen verloren. Dabei sollten sie fest sein, auf Fingerdruck nicht nachgeben und auch keine dunkelbraunen Stellen haben. Kaufen Sie keine Knolle, die sich weich anfühlt und beim "Klopfen" hohl klingt, denn dann sie ist alt und innen schwammig.
Die Knollen des Frühlings- und Sommerselleries sind relativ klein und werden samt Blättern angeboten, die Sie entweder mitkochen können oder zum Schluss – gehackt, wie Schnittsellerie – darüberstreuen. Beim Herbst- und Wintersellerie sollten Sie sich möglichst die mittelgroßen Exemplare heraussuchen. Sie sind knackig und haben ein feines Aroma.
Zarter im Geschmack und knackiger im Biss ist der Bleichsellerie. Er wird oft in Klarsichtfolie verpackt angeboten. Achten Sie darauf, dass die Blätter frisch und "gesund" aussehen und die Stangen kompakt, gerade und knackig sind und keine braunen Stellen haben.

 

Aufbewahrung

Sie können Sellerie im Kühlschrank bis zu zwei Wochen lang frisch halten. Bewahren Sie Sellerie ungeschnitten, ungewaschen und getrennt von Obst und anderem Gemüse auf, da er andere Gerüche annehmen kann. Schnittstellen von Knollensellerie mit etwas Klarsichtfolie bedecken.

Unser Video zur Küchenpraxis: Knollensellerie richtig putzen und verarbeiten.

 

Knollensellerie einfach schneiden