Leben ohne Zucker

Hannah Frey - über Clean Eating zu zuckerfrei!

Hannah Frey ist Gesundheitswissenschaftlerin, Ernährungsexpertin, Food-Bloggerin und Kochbuchautorin. Seit 2011 ernährt sie sich nach dem Clean-Eating-Prinzip und schreibt darüber. Ihre ersten Erfahrungen mit dem Zuckerverzicht machte Hannah 2012. Zwei Jahre später startete sie mit "Projekt: Zuckerfrei" auf ihrem Blog und ruft seitdem regelmäßig während der Fastenzeit zur gemeinsamen Challenge auf. Unter anderem auch in ihrem GU-Buch "Zuckerfrei - Die 40 Tage-Challenge".

Über Snapchat, Pinterest und die "Projekt: Zuckerfrei"-Facebook-Gruppe sowie via #projektzuckerfrei auf Instagram und Twitter, tauschen sich die Challenger mit Hannah über ihre Erfahrungen aus.

Im Interview erzählt Hannah uns, wie ein zuckerfreies Leben aussehen kann und wie auch du es schaffst, die Zuckerfrei-Challenge durchzuhalten. 

Hannah lebt schon seit 2012 zuckerfrei.

8 Fragen an Hannah Frey:

Seit wann ernährst du dich zuckerfrei und weshalb?

Ich kenne es schon aus meiner Kindheit, dass in der Fastenzeit verzichtet wird – in meiner Familie haben wir in dieser Zeit Süßigkeiten außen vor gelassen. 2011 habe ich angefangen, mich nach dem Clean-Eating-Konzept zu ernähren und in diesem Zusammenhang habe ich auch begonnen, mich mit dem Thema „Zucker“ zu beschäftigen und ihn immer weiter zu reduzieren.

Ausschlaggebend war für mich, dass ich mich während meines Studiums sehr ungesund ernährt habe und merkte, dass es mir dadurch immer schlechter ging. Ich fühlte mich schlapp und war oft müde – was unter anderem daran lag, dass ich viel zu viel Zucker gegessen habe.


Auf welche positiven Veränderungen dürfen sich alle freuen, die sich entscheiden, bei unserer 40 Tage Zuckerfrei-Challenge mitzumachen?

Für mich war entscheidend, dass ich durch den Zuckerverzicht im Alltag viel leistungsfähiger und fitter bin. Außerdem ist meine Haut reiner geworden und ich habe ein paar Kilos verloren.

Der Zuckerverzicht hat aber noch viele weitere positive Effekte: Der Geschmackssinn verändert sich und nach einiger Zeit schmeckt Süßes plötzlich viel intensiver. Manchmal sogar so schlimm, dass man Essen, das man früher mal sehr gerne mochte, auf einmal gar nicht mehr essen kann, weil es viel zu süß ist. Damit verschwinden dann auch die Heißhungerattacken.
 

Wie hat sich dein Leben verändert, seit du dich zuckerfrei ernährst?

Ich habe angefangen, sehr viel selbst zu kochen und im Supermarkt immer die Zutatenliste von Nahrungsmitteln zu studieren, um Zucker zu vermeiden. Und – wie gesagt – ich fühle mich dadurch einfach viel besser! 


Was sind deine Geheimtipps gegen Heißhungerattacken und Sweets-Entzugserscheinungen?

Am besten funktioniert für mich: erst gar keine Süßigkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz haben – so komme ich auch nicht in Versuchung. Da ich mittlerweile nur noch sehr wenig Zucker esse, habe ich nur noch sehr selten Heißhunger.

Falls er doch mal kommt (bei mir meist abends), putze ich meine Zähne – der minzige Geschmack der Zahnpasta dämmt die Lust auf Süßes ein. Und darüber hinaus würde ich abends nie nochmal etwas essen, wenn ich die Zähne schon geputzt habe.

Wenn es doch etwas zu Essen sein muss, greife ich zu fettigen Lebensmitteln, beispielsweise einer Handvoll Nüsse oder einem Stück Käse.


Manchmal muss es ja aber doch einfach Schokolade sein. Was isst du dann stattdessen?

Ich bin nicht so der Schoki-Typ, aber ich liebe Kuchen! Den backe ich entweder selbst mit Obst oder Trockenfrüchten als Süßungsmittel, aber im Café esse ich auch schonmal ein „normales“ Stück Kuchen mit Zucker.

Für den Fall, dass ich doch mal Appetit auf Schokolade habe, habe ich selbstgemachte Schokolade zu Hause und manchmal greife ich auch zu roher Schokolade, die nur mit ein wenig Kokosblütenzucker gesüßt wird. Die gibt es beispielsweise im Bio-Supermarkt. 


Dein perfekter „Zuckerfrei“-Tag: Wie sieht der aus?

Ich liebe den Hirse-Porridge mit Nüssen aus meinem Buch „Zuckerfrei“. Das ist ein super Start in den Tag und man kann den Porridge auch gut vorkochen. Nur die Nüsse würde ich kurz vor dem Essen rösten.

Als Mittagessen machen sich meine Spinat-Feta-Muffins sehr gut – die kann man ebenfalls gut vorbereiten und mit zur Arbeit nehmen.

Abends dann noch ein Salat und zwischendurch als Snacks Nüsse, ein hartgekochtes Ei oder eine halbe Avocado oder Guacamole – perfekt! 


Zuckerfrei im Restaurant und Urlaub? Wie schafft man das? Welche Tipps und Tricks hast du hierfür parat?

Das ist in der Tat nicht immer einfach. Viele Restaurants verwenden Zucker als Geschmacksträger. Er ist insbesondere in Saucen und Dressings, aber auch in Suppen und natürlich in Desserts enthalten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt im Restaurant nach, welche Speisen Zucker enthalten bzw. keinen enthalten. Im Urlaub gehe ich das ganze etwas lockerer an und genieße die freie Zeit und das Essen einfach. Das kann mal eine Kugel Eis oder eben ein Stück Kuchen sein – aber meist ist mir das dann schon wieder viel zu süß und ich habe für den Rest des Urlaubs genug davon. Der Urlaub ist also nicht die beste Zeit für die Challenge – genau wie sehr stressige Zeiten.
 

Und zum süßen Abschluss: dein allerbester Zuckerfrei-Tipp überhaupt?

Entspannt bleiben – am Anfang mag der Zuckerverzicht vielleicht noch schwer sein, gerade für diejenigen, die vorher sehr viel Zucker gegessen haben. Nach einigen Tagen wird es aber einfacher, versprochen!

Am einfachsten ist das Durchhalten, wenn man sich einen Verbündeten sucht, sodass man sich gegenseitig unterstützen und motivieren kann! Online gibt es in den sozialen Medien unter #projektzuckerfrei und in der Facebook-Gruppe zum „Projekt: Zuckerfrei“ jede Menge Motivation und die Möglichkeit zum Austausch!

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