Cranberries

Geschichte und Anbau der Cranberries

Ich bin ein Amerikaner! Ja, genau, das ist sie, die Cranberry. Genauer gesagt ein Nordamerikaner. Noch genauer gesagt, ist die Cranberry ein nordamerikanisches Heidekrautgewächs.

Sie ist nicht allein! Neben der Cranberry werden in Nordamerika auch noch die Heidelbeere und die Concord, eine rote Traubensorte, kommerziell angebaut. Aber viel spannender ist einfach die Cranberry. Finden wir.

Herkunft

Die Heimat der Cranberry ist, wie bereits erwähnt, Nordamerika (z. B. Oregon, Wisconsin oder New Jersey), denn dort findet die Cranberry (Zweitname: Großfrüchtige Moosbeere) ideale Bedingungen vor: saure Hochmoorböden.

Die Früchte hängen an zehn bis 30 cm hohen Sträuchern, von denen manche sogar 100 Jahre alt werden können. Cranberries wachsen in sogenannten „marshes“ (zu Deutsch: Marschland/Schwemmland), flache Landstriche ohne natürliche Erhebungen, die mit Sand, Torf, Kies und Lehm gefüllt sind.

Ihren Namen verdanken die Cranberries Nordamerikas ersten Siedlern. Diese lernten von den Indianern, sich von einheimischen Pflanzen und Tieren zu ernähren, und kamen so mit der roten, prallen Cranberry in Kontakt. Da die Staubfäden der Cranberry-Blüten eine Art Schnabel bilden, der in seinem Aussehen einem Kranich ähnelt, nannten sie die Früchte „crane berries“, was später zu „Cranberry“ verkürzt wurde.

Woher kommt die Cranberry?

Ernte

Bevor im Herbst die Erntezeit beginnt, tut sich auch schon einiges auf dem Cranberry-Feld. Anfang Mai entwickeln sich bei den Cranberry-Pflanzen, die auf dem Boden liegen, neue Blätter.

Ab Juni beginnen sich die ersten rosa-weißen Blüten zu öffnen. Sobald sie verblüht sind, entwickeln sich kleine Knötchen, die dann bis in den Oktober hinein zu prallen dunkelroten Cranberries heranreifen. Dann wird geerntet, dann sobald sich die Blätter wieder dunkelrot färben, ziehen sich die Cranberry-Pflanzen in ihre wohlverdiente Ruhephase zurück. 

Ganz schön bunt: ein Cranberry-Feld zur Erntezeit

Nassernte

Die Beeren bestehen aus vier Luftkammern, sind daher so leicht, dass sie im Wasser oben schwimmen. Eine Eigenschaft, die sich die Züchter zeigen und die Nassernte zu einem nahezu spektakulären Ereignis machen. (In der Erntezeit sind überall in Nordamerika „rote Seen“ zu beobachten.)

Bei der sogenannten Nassernte (rund 95 Prozent der Cranberries werden auf diese Weise geerntet) werden die Cranberry-Felder kurzzeitig geflutet. Die reifen Früchte werden maschinell von ihren Sträuchern gelöst, schwimmen dann an der Wasseroberfläche und können so einfach in entsprechende Behälter abgesaugt werden.

Fließbänder befördern die Cranberries in bereitstehende Lkws, die die Beeren dann zu den weiterverarbeitenden Betrieben transportieren. Die Cranberries, die nass geerntet werden, werden anschließend getrocknet oder zu Saft oder Pulver weiterverarbeitet.

Nassernte der Cranberries

Trockenernte

Die übrigen fünf Prozent der Früchte werden trocken geerntet. Dafür setzen die Farmer kleine Maschinen ein, die die Cranberries mittels rotierender Rechen von ihren Stielen zupfen: Die Beeren fallen auf ein Förderband und werden in Behältern gesammelt.

Die so gepflückten Cranberries kommen als frische Früchte in den US-Handel oder werden exportiert. Davor gilt es aber, eine Hürde zu überstehen: den Bouncing-Test.

Der Bouncing-Test

Es ist gar nicht so leicht, als echte Cranberry „seinen Mann zu stehen“, denn bevor es so weit ist, muss jede Cranberry ihre Sprungfähigkeit unter Beweis stellen. Springt sie sieben Mal über zehn Zentimeter hohe Hürden, ist sie es wert, den Namen Cranberry würdig zu vertreten. Dieser „Test“ wird natürlich maschinell gemacht.

Trockenernte der Cranberries

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