Rezepte

Johannisbeeren

Die Ribes, wie die Gattung heißt, zu der die Johannisbeeren zählen, sind in der Küche Allroundtalente. Johannisbeeren sind rot, weiß oder schwarz, schmecken säuerlich, mögen Zucker und wachsen in Rispen an bis zu zwei Meter hohen Sträuchern oder Hochstämmen. Wem Johannisbeeren pur zu sauer sind: einkochen! Das ist zumindest eine der vielen Möglichkeiten, die Johannisbeeren bieten.

Saison: Juni bis September | Nährstoffe: Vitamin C

Warenkunde

Herkunft

Vermutlich stammt der Strauch aus Asien. Heute sind Johannisbeersträucher in den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel zu Hause. In Österreich nennt man die Beeren "Ribisel" – eine Anlehnung an den lateinischen Namen ihrer Pflanzengattung "Ribes".

Charakteristika

Die robusten Sträucher wachsen an halbschattigen, nicht zu feuchten Stellen. Ihre Blüten bilden hängende Trauben. Die saftigen Beeren reifen an dünnen Stielen heran. Man unterscheidet rote, schwarze und weiße Johannisbeeren. Die schwarze Johannisbeere hat einen höheren Fruchtsäuregehalt und enthält besonders viel Vitamin C. Daher schmeckt sie säuerlicher. Alle Produkte aus Johannisbeere wirken günstig auf den Organismus, stärken die Nerven und verbessern den Stoffwechsel.

Verwendung

Aus der schwarzen Johannisbeere stellt man den berühmten Cassislikör her. Ein guter Schuss Cassislikör in den Weißwein oder Champagner und fertig ist der wunderbaren Aperitif "Kir Royal". Eine sehr beliebte Johannisbeersüßspeise ist auch die Rote Grütze – mit Sahne umwerfend lecker! Die saftigen Beeren verleihen Kuchen, Torten, Eiscremes oder auch Obstgratins ein leicht säuerliches, sehr erfrischendes Aroma. Konservieren kann man sie in Form von Konfitüre, Gelee, Saft, Nektar (Fruchtsaftgehalt mind. 25 %) oder Fruchtwein. Schwarzer Johannisbeertee ist übrigens ein hervorragender Fastenkurbegleiter.

Schon gewusst? Blütenknospenextrakt der schwarzen Johannisbeere sorgt in der Parfümindustrie für eine fruchtige Note.

Johannisbeeren selber züchten

Mönche waren wohl die Vorreiter, die erste Johannisbeertypen im 14. Jahrhundert aussäten. Angebaut wurden Johannisbeeren schließlich nachweislich ab dem 15./16. Jahrhundert.

Die leicht säuerlich schmeckenden Johannisbeeren gibt es in Rot, Weiß und Schwarz, wobei die Weißen Johannisbeeren zur Gattung der Roten Johannisbeeren gehören. Die schwarzen Johannisbeeren eine eigene Gattung sind. 

Rote Johannisbeeren sind im Anbau recht anspruchslos und auch nicht gleich beleidigt (im Gegensatz zu ihren „weißen Kollegen“), wenn die Sonne mal nicht scheint. Dann bringen sie halt ein paar weniger Beeren hervor.

Schwarze Johannisbeeren sind da schon anspruchsvoller: Sie wollen zwar nicht unbedingt Sonne satt, aber die richtige Bodenqualität und ausreichend Wasser sind bei ihnen unabdingbar.

Saison haben die kleinen Vitaminbomben (in ihnen steckt viel Vitamin C) von Juni bis September – ein Hinweis auf die Reifezeit Ende Juni steckt auch schon in ihrem Namen: Am 24. Juni ist Johannistag.

Anbautipps Johannisbeeren

Johannisbeeren mögen es sonnig. Sträucher im Halbschatten wachsen nicht so gut.

Spanne am besten frühzeitig Netze über die Johannisbeer-Sträucher: Vögel lieben Johannisbeeren und schnappen sie sich schon gerne von den Sträuchern, bevor sie überhaupt reif sind.

Weiße Johannisbeeren gehören zu den Roten, Schwarze hingegen sind eine eigene Art.

Alle Arten sollten mit 1,5 Metern Abstand zu ihren "Nachbarn" gepflanzt werden.

Schneide bei der Ernte der Johannisbeeren immer ganz Rispen ab.

Nach der Ente brauchen die Johannisbeer-Sträucher einen leichten Sommerschnitt. Erst im Winter sollten sie stärker beschnitten werden.

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