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Den perfekten Rumtopf ansetzen - so geht's!

Für einige Zeit war er fast vergessen, jetzt ist der Rumtopf wieder im Trend.

Frisches Obst wird über den Sommer und Herbst hinweg zusammen mit Zucker und Rum eingelegt, sodass man pünktlich zum 1. Advent den fruchtig-süßen Rum genießen kann. Dieser schmeckt pur oder mit Sekt als Longdrink, die alkoholisierten Früchte eignen sich als Topping zu Waffeln oder mit etwas sahnigem Eis. Wir verraten dir, wie du deinen eigenen Rumtopf machst!

 

Häufige Fragen zum Thema Rumtopf

Wann beginnt man mit dem Ansetzen? 

Frische Erdbeeren bilden die Grundlage des Rumtopfs. Du solltest daher im Mai, in der Erdbeersaison, beginnen.

 

Welchen Rumtopf sollte man nehmen, wie groß sollte er sein? 

Dein Rumtopf kann aus Steingut, Keramik oder Porzellan sein. Hauptsache er kann luftdicht verschlossen werden. Wir rechnen mit einem Fassungsvermögen von 5 Liter, es sind aber auch 3,5 Liter möglich.

 

Welcher Rum eignet sich am besten, wieviel Prozent Alkohol? 

Dein Rum sollte mindestens 54 % Vol. haben, damit der Rumtopf am besten schmeckt und lange hält. Wir empfehlen eine braune Rumsorte, je nach Geschmack kannst du aber auch weißen nutzen.


Wo lagert man ihn am besten? 

Dein Rumtopf sollte kühl und trocken gelagert werden. Falls du ein lichtdurchlässiges Gefäß verwendest, achte auf einen dunklen Standort.


Wie lange ist er am Ende haltbar?

Du kannst deinen fertigen Rumtopf das ganze Jahr über genießen! Fülle ihn dafür in Marmeladegläser ab und achte auf eine dunkle und kühle Lagerung.

Zutaten

Für deinen eigenen Rumtopf benötigst du vor allem Zucker, einen braunen Rum mit mindestens 54% Vol. und saisonales Obst. Welches Obst in welchem Monat hinzugefügt werden kann, erklären wir unter dem Punkt "Zubereitung". Mit einer Vanilleschote und einer Zimtstange kannst du deinem Rumtopf weitere Geschmacksnoten geben und ihn so verfeinern. 

Im Laufe der Herstellung kannst du auch bei der Rum-Menge etwas vom Rezept abweichen. Durch Verdunstung und Einziehen in die Früchte kann die Menge variieren, etwas mehr Rum kann notwendig sein.

 

Tipp: Alle Früchte solltest du gut waschen und vollständig abtrocknen, damit kein Wasser in den Rumtopf kommt.

 

Zubereitung Rumtopf

Mai

Wir beginnen im Mai! Einen großen Steinguttopf oder ein großes Glas mit Deckel (ca. 5 l Inhalt) gründlich reinigen und abtrocknen. Das Glas mit Alufolie umwickeln, da sonst die Früchte ihre Farbe verlieren.

Die Erdbeeren waschen, gründlich trocken tupfen und entkelchen. Kleine Erdbeeren dann unzerkleinert, große Erdbeeren in mundgerechte Stücke geschnitten, in den Topf geben. Die Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen. Mit Zimtstange und Zucker unter die Erdbeeren mischen und die Beeren 20 min. Saft ziehen lassen. Danach 700 ml Rum dazugießen. Die Früchte müssen vollständig bedeckt sein, damit sie nicht schlecht werden. Sollten die Erdbeeren an die Oberfläche steigen, kannst du eine Untertasse zum Beschweren auf die Früchte legen. Das Gefäß verschließen und 3 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort stehen lassen.

Juni

Nach und nach kannst du nun die anderen Früchte dazugeben, sobald sie Saison haben und vollreif sind. Dabei nach folgender Faustregel vorgehen: Die Früchte immer mit der Hälfte ihres Gewichts an Zucker mischen (auf 250 g Himbeeren also z. B. 125 g Zucker verwenden) und jeweils mit 250 ml Rum aufgießen. Große Früchte wie Aprikosen, Pfirsiche oder Zwetschgen entsteinen bzw. entkernen und in Stücke oder Spalten schneiden. Birnen außerdem schälen.

Im Juni fügen wir frische Himbeeren zu unserem Rumtopf hinzu.

Juli

Schwarze Johannisbeeren haben im Juli Saison und geben dem Rumtopf eine angenehm säuerliche Note. Füge 250 g Johannisbeeren, 125 g Zucker und 250 ml Rum hinzu.

Je nach Geschmack kannst du auch Sauerkirschen, Stachelbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren verwenden.

August

Im Spätsommer hast du die Wahl zwischen Aprikosen und Pfirsichen. Entsteine 250 g der Frucht deiner Wahl, ziehe die Schale ab und viertel sie. Dann kommt das Obst wieder mit 125 g Zucker und 250 ml Rum in den Rumtopf. 

Auch Mirabellen und Pflaumen haben im August Saison und eignen sich entsteint und halbiert für den Rumtopf.

September

Sauerkirschen kannst du mit oder ohne Stein im September hinzufügen. Halte dich wie immer an die 250 g Obst, 125 g Zucker und 250 ml Rum Regel.

Du kannst auch geschälte Äpfel verwenden. Diese werden im Rumtopf hart. Achte darauf, das Kerngehäuse vollständig zu entfernen.

Oktober

Im Oktober gibt es leckere Zwetschgen! Entkerne und halbiere 250 g und füge das Obst mit Zucker und Rum zu deinem Rumtopf hinzu.

Alternativ kannst du auch halbierte und entsteinte Quitten verwenden.

November

Birnen haben auch noch im November Saison. Schäle das Obst und entferne das Kerngehäuse, bevor du sie in deinen Rumtopf gibst.

Sobald alle Früchte im Rumtopf sind, alles noch mind. 4-6 Wochen durchziehen lassen.

Dezember

Nachdem die letzten Früchte mindestens 4 Wochen Zeit zum Durchziehen hatten, kann der Rumtopf genossen werden.

Troubleshooting

Hilfe...

...mein Rumtopf ist zu stark!

Du kannst deinen fertigen Rumtopf strecken. Für Longdrinks eignet sich z.B. Sekt oder ein passender Fruchtsaft. Strecke ganz nach eigenem Geschmack, aber achte darauf, immer nur die entnommene Menge zu Verdünnen! Der Rumtopf selbst sollte in Ruhe gelassen werden, da er sonst kippen kann.

 

...mein Rumtopf ist zu süß!

Wenn du von vornherein weißt, dass du deinen Rumtopf nicht ganz so süß haben möchtest, füge rote Johannisbeeren oder Stachelbeeren für den säuerlichen Kick hinzu. Teste zwischendurch den Geschmack und nutze ein bisschen weniger Zucker, wenn es dir zu süß ist. Allzu wenig sollte es jedoch nicht werden, da der Zucker zusammen mit dem Alkohol das Kippen verhindert. Falls dir das Endergebnis dennoch zu süß ist, kannst es mit etwas mehr Rum strecken.

 

...mein Rumtopf gärt!

Sobald du kleine Bläschen in deinem Rumtopf entdeckst, musst du schnell handeln. Stelle den Topf kalt und besorge dir in der Apotheke reinen Alkohol. Füge 100-200 ml zu deinem angesetzten Rumtopf hinzu, um den Alkoholgehalt aufzustocken und die Gärung zu unterbinden.

Wenn du bereits Schaum auf der Oberfläche siehst und einen Gär-Geruch feststellen kannst, ist es leider zu spät für jede Rettung. Checke deshalb auch zwischendurch, wie es deinem Rumtopf geht.

 

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