Kimchi Rezepte

Kimchi stammt aus der koreanischen Küche und bezeichnet sowohl die Zubereitungsart, beziehungsweise das Haltbarmachen von Gemüse durch Milchsäure als auch das eingemachte Gemüse selbst.

Als Gemüse wird zumeist Chinakohl für das Fermentieren ausgewählt, doch auch andere Gemüsesorten wie Gurke, Rettich oder Karotte werden auf diese Weise fermentiert. Kimchi ist das Sauerkraut der Koreaner, da es auf ähnliche Weise zubereitet wird und - ebenfalls wie Sauerkraut - einen hohen Vitamin-C-Gehalt.

Wozu isst man Kimchi?

Kimchi ist ein echtes Allround-Talent in der Küche. Viele Koreaner essen sogar täglich Kimchi. Meistens pur als Beilage zu Reis. Doch generell sind hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kimchi kann ganz pur als Salat gegessen werde, quasi als kleiner Power-Snack zwischendurch. Auch auf einem Sandwich oder Burger gibt er dem Gericht einen tollen, leicht säuerlichen Geschmack. Natürlich kann er auch zu einem asiatischen Wok-Gemüse gereicht oder untergemischt werden. In Deutschland landet er auch ganz gerne einmal in asiatischen Suppen.

Klassische Kimchi-Zutaten

Für das klassische Chinakohl-Kimchi werden unter anderem Salz, Knoblauch, Ginseng, Fischsauce, Chilipulver und Klebreispaste zum Einlegen verwendet. Alle Zutaten verleihen dem Kimchi nicht nur seinen charakteristischen Geschmack, sondern spielen auch bei der Fermentation eine wichtige Rolle. 

Wie lange ist Kimchi haltbar?

Das Gemüse ist recht lange haltbar, da es mit Milchsäurebakterien fermentiert wird. Gut verschlossen in einem Schraubglas hält es sich im Kühlschrank 4-5 Wochen.

Die gesundheitlichen Vorteile von Kimchi

Nicht nur in Korea gilt Kimchi als äußerst gesund. Durch die Fermentierung enthält es viele gesunde Milchsäurebakterien, die einen positiven Aspekt auf die Verdauung haben und den Darm reinigen. Zudem gilt Kimchi durch die Verwendung von großen Mengen Chilipulver als gesunde Vitamin-C-Quelle. 

Kimchi-Arten

Durch verschiedene Zutaten und Zubereitungsarten gibt es schätzungsweise über 300 verschiedene Arten von Kimchi. Sie variieren neben Bestandteilen und Art der Herstellung auch nach Jahreszeiten und Regionen. 

In Seoul und Gyeonggi-do zum Beispiel ist Kimchi nicht allzu salzig und wird mit viel jeotgal (eingelegtem Fisch) zubereitet. Die meisten Kimchi-Zubereitungen aus Chinakohl, baechu-Kimchi genannt, die in Restaurants serviert werden, orientieren sich an dieser Art des eingelegten Gemüse. 

In der Region Jeollanam-do, im Südwesten Koreas, ist für ein scharfes und eher salziges Kimchi bekannt. 

Die Jahreszeiten haben vor allem Einfluss auf die Zutaten, die für das Kimchi verwendet werden. So sind im Frühling und Sommer vor allem Kimchi aus Wasserfenchel, Rettich, Chinakohl und Gurken beliebt, während im Herbst und Winter häufig zu Chilischoten, Sesamblättern und Schnittlauch sowie stark gewürztem Kohl gegriffen wird.  

Baechu Kimchi (배추김치)

Das Baechu Kimchi gehört zu den beliebtesten Sorten in Korea. Zwischen eingemachte Chinakohl-Blätter wird eine Gewürz-Mischung aus Chilipulver, Knoblauch und einigen anderen Gewürzen gestreut und anschließend wird alles fermentiert. 

Daneben gibt es viele andere Sorten Kimchi, die sich hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe teilweise stark unterscheiden:

  • Kkakdugi (깍두기)
  • Nabak Kimchi (나박김치)
  • Yeolmu Kimchi (열무김치)
  • Oisobagi (오이소박이)
  • Dongchimi (동치미)
  • Baek Kimchi (백김치, 白泡菜)
  • Dolsan Gat Kimchi (갓김치)
  • Bossam kimchi (보쌈김치)
  • Pa Kimchi (파김치)

Der Ursprung des Kimchis

Kimchi soll seinen Ursprung bereits im 4. Jahrhundert gehabt haben, als die Menschen nach Möglichkeiten suchten, Lebensmittel länger haltbar zu lachen und somit besser und länger lagern zu können – Das Einlegen und Fermentieren von Gemüse war die Lösung. 

Zunächst wurde in Salz oder Sojasauce eingelegt und war als „jangajji" bekannt, später kamen dann Zutaten wie Ginseng, Knoblauch und Zwiebeln hinzu und das „Kimchi" war geboren. Unterteilt wurde es in diesen frühen Anfängen in „gewürztes Kimchi" und „Wasser-Kimchi". 

Erst viel später, im 15. und 16. Jahrhundert entstand das sogenannte seokbakji-Kimchi, das aus gesalzenen Meeresfrüchten besteht. Nachdem im 17./18. Jahrhundert erstmals Chilischoten nach Korea eingeführt wurden, nutze man sie ebenfalls bei der Zubereitung des Kimchis. 

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