Lebensmittel-Warenkunde

Schalotten

Schalotten sind vor allem Bestandteil der feinen, französischen Küche, da sie zart und mild schmecken und außerdem besser bekömmlich sind als Küchenzwiebeln.
 

Herkunft und Charakteristika

Die Schalotte, die aus mehreren Teilzwiebeln (Tochterzwiebeln) besteht, stammt vermutlich aus dem Nahen Osten (Israel, Jordanien, Palästina, Syrien), liebt sandige Böden und Wärme. Vermutlich haben Kreuzfahrer die feine, süßlich-würzige Zwiebel vom Mittelmeerhafen Askalon im Heiligen Land (dem heuitigen Israel) mit nach Europa gebracht, daher ist die im Gegensatz zu Küchenzwiebel weniger scharfe Schalotte auch unter dem Namen "Askalonzwiebel" bekannt. Es gibt Schalotten mit brauner, roter, grauer, rosafarbener und gelber Schale sowie mit weißem bis violettfarbenem Fruchtfleisch. Angeblich diente das feinwürzige Zwiebelgewächs Römern und Griechen nicht nur als leckeres Nahrungsmittel, sondern auch als geschmackvolles Aphrodisiakum. Wer weiß …

 

Schalotten auf einem Brett

Was ist der Unterschied zwischen Schalotten und Zwiebeln?

Schalotten gehören zu den sogenannten Edelzwiebeln. Sie sind länglicher und kleiner als herkömmliche Zwiebeln. Zudem schmecken sie etwas Milder als ihr großen Verwandten. Auch beim Schneiden brennen sie weniger stark in den Augen. Das liegt daran, dass Schalotten deutlich weniger schwefelhaltiges Isoalliin enthalten als gewöhnliche Zwiebeln. Sie lassen sich jedoch etwas schwieriger Schälen. Wegen ihrer geringen Schärfe kann man Schalotten im Gegensatz zu Zwiebeln bedenkenlos roh genießen. Mehr zu der unterschiedlichen Verwendung von Zwiebeln und Schalotten erfährst du unter dem Punkt Verwendung. 
 

Verwendung

Die nährstoffreichen Schalotten (Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, C, E, Biotin, Niacin, Folsäure) können sowohl roh als auch – häufig im Ganzen – gegart und geschmort zum Einsatz kommen. Sie sind vor allem Bestandteil der feinen,  französischen Küche, da sie zart und mild schmecken und außerdem besser bekömmlich sind als ihre großen Verwandten. Zum Scharf-Anbraten sind Schalotten aber weniger geeignet, da sie im Gegensatz zur Zwiebel dadurch bitter werden. Wenn du Schalotten erwärmen möchtest, solltest du unbedingt darauf achten, dass sie nicht braun werden. Du solltest sie daher lieber dünsten. Kleiner Tipp: Schalotten werden viel schneller braun als Zwiebeln. Wenn du das beachtest, kannst du Zwiebeln in Rezepten problemlos gegen Schalotten austauschen. Andersrum geht das meist allerdings nicht.  Oft benutzt man Schalotten nämlich roh als Gewürz, zum Verfeinern von Salaten, Suppen und Saucen oder als Beilage zu Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten. Du kannst sie auch gut im Ofen backen. 

 

Saison und Einkauf

Die europäische Schalotte kommt vor allem aus Deutschland, Frankreich, Ungarn und Spanien; Weltmarktführer ist jedoch Mexiko. Schalotten haben von Oktober bis Mai Saison, wobei die Hauptsaison auf März und April fällt.

Beim Einkauf solltest du darauf achten, dass die Schalotten fest sind und eine papierdünne, trockene Haut haben. Keimende, weiche oder fleckige Exemplare "müssen draußen bleiben".

 

Aufbewahrung

Schalotten sollten wie Zwiebeln an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden. Allerdings sind sie etwas Anspruchsvoller als die robusten Küchenzwiebeln. Sie bevorzugen eine konstante Temperatur unter 8 Grad Celsius und eine Lufttemperatur von 75%. Im Idealfall halten sie sich dann sogar bis zu einem Jahr. Sind sie Bedingungen nicht ideal, halten sie sich für ca. zwei bis sechs Monate. Im Kühlschrank bleiben sie aber nur etwa zwei Wochen lang frisch. Angeschnittene Zwiebeln solltest du in Folie verpacken.

 

Rezepte mit Schalotten

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