Brezeln selber machen: 10 leckere Rezepte

Knusprig-goldbraun von außen und wattig-weich in der Mitte – mit einem Knoten, zwei Ärmchen und einem Bauch. Ob morgens zum Weißwurst-Frühstück, mittags zum Obazda oder abends zur kalten Platte: Die klassische Laugenbrezel oder "Brezn" geht immer und passt zu allem. Bei uns findet du die besten Rezepte für verschiedene Brezel-Varianten!

Herkunft und Form der Brezel

Die Geschichte der Brezel geht weit zurück in das antike Rom. Damals noch nicht in der jetzigen Form wurde Laugengebäck als Eucharistie-Brot, also für das Abendmahl, benutzt. Im Laufe der Zeit wandelte sich das Aussehen: von einer runden Form wandelte es sich immer mehr zu der heutzutage bekannten Brezelform. Die beiden Brezelarme, welche inneindergeschlungen sind, sollen an zwei gekreuzte Arme eines Mönchs erinnern. Das Wort Brezel stammt aus vom Lateinischen brachium („Arm“). 

Die Brezel ist aufgrund ihrer langen Geschichte das älteste Zunftzeichen. Du hast sicher schon häufig gesehen, dass Bäckereien eine Brezel als Symbol auf ihren Schildern verwenden. Das ist bereits seit dem Mittelalter so!

Laugenbrezeln selber machen – so geht's

Das Standard-Rezept einer Laugenbrezel basiert auf einem Hefeteig. Für diesen brauchst du Mehl, Hefe, lauwarmes Wasser und Zucker. Nachdem der Vorteig zusammengeknetet wurde, muss er erstmal für mindestens 30 Minuten gehen – am besten abgedeckt und an einem warmen Ort.

Den aufgegangen Teig musst du mit lauwarmem Wasser, Salz und Schmalz oder Butter zu einem glatten Teig kneten. Das kannst du entweder mit den Knethaken eines Handrührgeräts oder mit deinen Händen machen. Den Teig teilst du anschließend in mehrere Portionen und lässt ihn erneut für 20 Minuten ruhen.

Die Teigportionen rollst du jeweils zu einem 20 cm langen Strang und lässt ihn erneut für 10 Minuten ruhen. Anschließend rollst du sie zu 60 cm Länge, mit einem "Bauch" in der Mitte und dünn zulaufende Enden. Diese Stränge formst du dann in die bekannte Brezelform – zuerst zu einem offenen Kreis zusammenlegen, die Enden locker verschlingen, auf das dickere Mittelstück legen und andrücken – und lässt diese wieder für 30 Minuten gehen.

Für die bekannte braun-goldene Farbe bringst du 1 Liter Wasser zum Kochen und rührst Natron hinein. Jede Brezel wird für ca. 20 Sekunden in diese Lauge getaucht. Dann wieder herausnehmen, auf einem Backblech mit Salz bestreuen und den Brezel-Bauch leicht einschneiden. Nun müssen die Brezeln nur noch für 15-25 Minuten im vorgeheizten Backofen backen und abschließend abkühlen.

Mit dem gleichen Teig-Rezept kannst du auch Laugenbrötchen oder -stangen backen. Je nachdem, welche Form du präferierst. Abgesehen von viel Zeit benötigst du für die Zubereitung von Brezeln nicht viele Zutaten oder Experten-Können. Probier's einfach mal aus! 

Welches ist das richtige Salz und wie hält es auf der Laugenbrezel?

Eine Laugenbrezel ohne das berühmte grobkörnige Salz wäre doch nicht das gleiche, oder? Das Brezelsalz kennt man herkömmlich, bevor es von der Brezel "beschlagnahmt" wurde, unter dem Namen Hagelsalz. Dieses Salz ist vor allem durch seine Grobkörnigkeit bekannt und wird meistens für Brezeln verwendet. Du kannst es mit etwas Glück im Einzelhandel erwerben, ansonsten auf jeden Fall online.

Eine Brezel oder eine Laugenstange muss einfach mit Salz bestreut sein. Doch wie bleibt das Salz auf der Brezel haften? Häufig fällt es beim Backen runter, weil es nicht richtig kleben bleibt. Das ist nicht nur lästig, sondern die Brezel verliert dadurch auch ein wenig an Ästhetik und Geschmack. Aber da gibt es einen ganz einfachen Trick, ganz nach Muttis Art: Wasser löst sich in Salz auf, aber nicht in Öl. Deswegen musst du einfach das Salz, bevor du es auf die Brezel streust, mit ein wenig Öl vermischen! Dadurch bekommt die Brezel auch einen leckeren Glanz und wird noch knuspriger. Dieser Trick erspart dir das nervige "Salz auf Brezel drücken" und ist super einfach und schnell gemacht. Toll, oder?

Weitere Brezel-Varianten

Neben der herkömmlichen Brezel findest du in unserer Rezeptsammlung oben noch viele andere Möglichkeiten: Anstatt mit Salz kannst du deine Brezeln auch mit Käse und gemahlenen Nüssen bestreuen wie in unserem Rezept für Käse-Nuss-Brezeln. Ein Party- Highlight ist auch das Brezel-Monkey-Bread. Das ist ein Laugenbrötchen-Kranz, in dessen Mitte ein Dip – basierend auf Kräuterfrischkäse – thront. Die süße Brezel hat eine Magerquark-Basis und wird mit unterschiedlichen Dessert-Gewürzen (Kakao, Zimt und Vanillezucker) gewürzt. Eigentlich kann man fast jedes Gebäck in Form einer Brezel backen: Wie wäre es mit Vanillekipferl in Brezelform? Fertig sind die Vanillebrezeln! Lecker!

Wie du siehst, gibt es unheimlich viele Möglichkeiten, das traditionelle Gebäck zuzubereiten und zu variieren. Ob süßsalzig oder als Kekse in Form von Spekulatius-Brezeln: Es gibt für jeden Geschmack die perfekte Brezel! Schau dich einfach mal in unserer Rezeptsammlung um!

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