Rezepte & Zubereitung

Avocados

Avocado – nicht nur lecker, auch noch gesund und nährstoffreich. Neben den besten Avocado-Rezepten und praktischen Tipps und Tricks, erfährst du hier alles Wissenswerte rund um die Superfrucht.

„Ahuacatl“ nannten die Azteken die Avocados, was „Butter des Waldes“ bedeutet. Und weil Avocados so cremig sind, verfeinern sie auch unzählige Rezepte.

Um 300 v. Chr. wurden Avocados erstmals schriftlich erwähnt; im 16. Jahrhundert brachte Hernán Cortés, ein spanischer Eroberer, die Butterbirne, wie die Avocado wegen ihres hohen Fettgehalts (bis zu 30 %) und ihrer Form auch genannt wird, nach Europa. Wie schön, denn nun haben wir hier unzählige superfeine Rezepte zum Nachkochen und Schlemmen.

Avocado – Rezepte & Zubereitung

Rezeptideen mit Avocado

Vorspeisen

Hauptspeisen

Nachspeisen

Warenkunde

Mehr als 400 Avocado-Sorten werden weltweit angebaut. In Birnen-, Apfel- und Gurkenform, pflaumengroß oder bis zu zwei Kilogramm schwer, mit schwarzer oder grüner Schale, rau oder glatt. Die meisten Avocados, die bei uns in den Handel kommen, sind rund 150 bis 400 g schwer. Und was steckt nun in Avocados drin? Wir haben uns die Avocado mal genauer angeschaut, geben einen Überblick über die Nährwerte, die verschiedenen Sorten und verraten Tipps, wie du Avocados richtig einkaufst und lagerst.

Verwendung

An der Avocado überrascht, dass sie eine Frucht ist, mit ihrem Aroma aber eher zum Gemüse taugt. Das Praktische dabei ist, dass sie wie fast jedes Obst gleich nach dem Schälen ein Genuss ist. Ein bisschen zerdrückt, mit etwas Salz und Pfeffer, fertig ist der Bio-Aufstrich. Dass Nüsse, Spargel und Pilze gut mit der Avocado können, wissen wir; alle zusammen können sie einen feinen Salat ergeben, der durch kräftige Blätter noch gewinnt: Rucola, Radicchio, Chicorée; Dill, Minze, Oregano, Petersilie, Koriander. Letzterer ist bei der Guacamole dabei, dem mexikanischen Avocado-Dip mit Zwiebeln, Tomaten, Chili und Limette, die alle auch solo gute Partner sind. Klassisch ist die Kombination aus Avocado und Garnelen in Cocktails. Auch gut dazu: helles Fleisch, Geräuchertes, Käse. In warme Gerichte gerät die Avocado allenfalls ganz zum Schluss, wenn nichts mehr kocht, denn zu viel Hitze macht sie fad und bitter.

Saison und Qualität

Avocados können dick- oder dünnschalig, rau oder glatt, flaschengrün bis schwarzbraun sein. Wichtig für Europa sind zwei Typen: der mexikanische, mit selten mehr als 300 g schweren Früchten, die eine dünne, grüne Schale haben und deren cremiges Fleisch bis zu 30 % Fett enthält – dazu gehört die Gourmet-Sorte Hass, deren Schale dunkel wird, wenn sie reif ist. Avocados vom Typ Guatemala sind runder, dunkelgrün mit dicker Schale und gutem Aroma, wie die ab 300 g gehandelte Reed oder die schwerere Nabal. Am populärsten sind Kreuzungen wie Fuerte (grün mit dünner, rauer, leicht zu lösender Schale) oder Ettinger (hellgrüne, glatte, dünne Schale). Die Früchte sollten außen sowie innen gleichmäßig gefärbt sein und auf Druck geben sie nach. Fleckige, matschige, aber auch zu feste Früchte sind ein No-go. Wie gut, dass die beliebte Avocado fast das ganze Jahr über Saison hat und zwar von Januar bis April und von August bis Dezember.

Aufbewahrung

Avocados reifen erst aus, wenn sie vom Baum sind. Gute Händler geben ihnen Zeit dazu, bevor sie ins Regal kommen, die meisten tun es nicht. Zum Nachreifen zu Hause die Früchte bei Zimmertemperatur mehrere Tage liegen lassen; beschleunigt wird das in einer Papiertüte zusammen mit Äpfeln oder Bananen. Reife Avocados halten im Gemüsefach des Kühlschranks für einige Tage – dann aber eine Stunde vor dem Servieren herausnehmen.

Zubereitungstipps

Avocados zubereiten

Step 1

Avocado vorbereiten: Frucht längs rundum mit einem Messer einschneiden.

Step 2

Beide Avocado-Hälften gegeneinanderdrücken und drehen, sodass sich eine Hälfte vom Samen ablöst.

Step 3

Den Samen vorsichtig mithilfe eines Messers herauslösen.

Step 4

Wer mag, kann das Avocado-Fruchtfleisch mit Zitronensaft einpinseln oder beträufeln, damit es sich nicht verfärbt.

Step 5

Avocado-Fruchtfleisch mithilfe eines Löffels vorsichtig aus der Schale heben oder die Avocado mit einem Sparschäler abziehen (das geht aber nur, wenn die Avocado noch nicht zu weich ist).

Video

So verarbeitest du die Avocado richtig

Avocado-Sorten

Heute schon Hass geerntet? Das bedeutet nicht, dass du dir womöglich die Missgunst deiner Mitmenschen zugezogen, sondern eine der vielen Avocado-Sorten gepflückt oder besser gekauft hast. Doch Avocados tragen viele hübsche Namen.

Avocado-Sorten im Überblick

Bacon

Grüne glatte Schale, die vor allem in Spanien angebaut wird; frühe Sorte.

Edranol

Glatte dunkelgrüne Schale, birnenförmig; wird vor allem in Südafrika angebaut.

Ettinger

Leuchtende grüne glatte Schale, birnenförmig, aus Israel.

Fuerte

Neben der Sorte „Hass“ ist Fuerte wohl diejenige Avocado, die man am häufigsten im Supermarkt findet; grüne glatte Schale, birnenförmig, sehr aromatisch.

Hass

Dunkelgrüne, fast schwarze runzelige Schale; gelbfleischig, nussiges Aroma.

Nabal

Grüne glatte Schale, fast rund, aus Israel; von allen Avocado-Sorten hat sie den geringsten Fettgehalt.

Reed

Grüne glatte Schale, gelbfleischig und aromatisch; wird vor allem in Israel angebaut, späte ertragreiche Sorte.

Ryan

Grüne raue Schale, eher selten am Markt erhältlich.

Wurtz

Grüne glatte Schale, schlank, birnenförmig, aus Israel.

Mini-Avocados/Cocktail-Avocados

Klein, gurkenförmig; sie entstehen ohne Befruchtung und sind daher samenfrei.

Häufig gestellte Fragen & Tipps

Wie erkenne ich die Reife einer Avocado?

Oft hat man das Gefühl, dass grundsätzlich alle Avocados in den Supermärkten als "ready to eat" bzw. ess-/ genussreif bezeichnet werden. Aber vorsichtig, nicht immer sind die Früchte schon verzehrfertig. Wie erkennst du nun, wann eine Avocado reif ist?

Mit der folgenden Checkliste lässt sich problemlos die Reife einer Avocado bestimmen:

  • Die Konsistenz: Hältst du eine reife Avocado in den Händen gibt sie bei sanften Händedruck leicht nach. Ist sie steinhart, braucht sie noch einige Tage, um nachreifen zu können. Ist sie dagegen sehr weich, liegt sie wohl schon etwas länger im Regal und ist vermutlich überreif. Von diesen Früchten solltest du die Finger lassen. Hinweis: Übe immer nur ganz vorsichtig leichten Druck mit der ganzen Hand aus und drücke nicht übereifrig mit den Fingern in die Frucht – sonst gibt es braune Stellen.
     
  • Die Farbe: Die Farbe variiert von Sorte zu Sorte. Während bei einer kleinen Hass-Avocado eine tief dunkle, bis schwarze Färbung für den optimalen Reifegrad spricht, bleibt die größere Fuerte-Avocado meist auch bei voller Reife grün.
     
  • Der Stiel: Den wohl sichersten Hinweis auf den Reifegrad liefert der Stielansatz, am schmalen Ende der Avocado. Wenn du diesen leicht mit dem Finger entfernen kannst, ist dies ein erstes gutes Zeichen. Ist jetzt noch die freigelegte Stelle darunter schön hell und grün, hat die Avocado die perfekte Reife. Ist sie dagegen eher dunkel und braun, ist sie überreif. Kannst du den Stielansatz gar nicht erst entfernen, ist die Avocado noch unreif und muss nachreifen.

Wie kann ich eine Avocado schneller nachreifen lassen?

Du möchtest den Reifeprozess einer Avocado etwas beschleunigen? Kein Problem, dieser kleine Trick hilft dir dabei: Packe die unreife Avocado, bestenfalls gemeinsam mit einem reifen Apfel oder einer Banane, in eine braune Papiertüte oder Zeitungspapier. Einfach gemeinsam in einem eher wärmeren Raum bei Zimmertemperatur liegen lassen. Äpfel und Bananen strömen ein Reifegas namens "Ethylen" aus, sodass der Reifeprozess anderer Früchte beschleunigt wird. So ist deine Avocado, sofern vor kalter Luft geschützt, meistens in 1-3 Tagen genussreif.

Wie lagere ich eine Avocado richtig?

Wenn du eine weitestgehend reife Avocado gekauft hast und diese bald essen möchtest, kannst du sie problemlos bei Zimmertemperatur 1-2 Tage liegen lassen. Wenn du sie aber erst später verarbeiten und verhindern willst, dass sie verdirbt, solltest du sie direkt in den Kühlschrank legen! Dies verlangsamt den Reifeprozess deutlich. Tipp: Für vollen Avocado-Genuss solltest du die Avocado ca. 1 Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen.

Du hast nur die Hälfte einer Avocado gegessen und weißt nichts mit der zweiten Hälfte anzufangen? Damit die Avocado auch am nächsten Tag noch lecker aussieht, hast du mehrere Möglichkeiten: Entweder du beträufelst das Fruchtfleisch mit etwas Zitronensaft oder du legst die kernlose Hälfte mit der flachen Seite auf einen ebenen Teller und bewahrst sie im Kühlschrank auf. Weiter kannst du die halbe Avocado auch mit einer angeschnittenen Zwiebel in einer luftdicht verschlossenen Box aufbewahren.
Du kannst, bevor du eine reife Avocado wegschmeißen würdest, diese auch wunderbar einfrieren:

  • 1. Möglichkeit: Du möchtest einzelne Avocadohälften bzw. -scheiben einfrieren? Dazu die Hälften einfach schälen, entkernen, mit etwas Zitronensaft beträufeln und in einem Gefrierbeutel ins Gefrierfach legen. Zum Auftauen kannst du den Beutel mit der Frucht einfach ca. 20 Minuten in eine Schale mit zimmerwarmen Wasser legen.
     
  • 2. Möglichkeit: Avocado einfach pürieren, Püree in eine Eiswürfelform geben und einfrieren. So kannst du die Avocado wunderbar in gefrorener Form in deinem nächsten Smoothie verwenden.

Avocado als Ersatz für andere Backfette

Avocado ist nicht nur vielseitig einsetzbar, du kannst sie auch noch wunderbar beim Backen als Alternative für herkömmliche Backfette verwenden. Hierfür einfach die gleiche Menge an pürierter Avocado, statt dem im Rezept angegebenen Fett, dazugeben.

Den Avocadokern verwenden

Was viele nicht wissen: Viele wertvolle Inhaltsstoffe der Avocado stecken in konzentrierter Form in ihrem Kern. Diese stärken nicht nur das Immunsystem, sondern wirken auch noch entzündungshemmend. Also viel zu schade für den Müll! Eine tolle Alternative: Verwende auch den Kern. Teile den Kern mit einem scharfen Messer und lasse die Stücke rund drei Tage trocknen. Sobald sie komplett durchgetrocknet sind und eine dunkle, orangene Färbung angenommen haben, kannst du sie fein mahlen. Hierfür kannst du z.B. eine Kaffeemaschine zur Hilfe nehmen. Probiere das Pulver z.B. als Topping für dein Müsli oder in deinem Lieblings-Smoothie.

Weitere Rezepte, Tipps und Ideen

Beliebte Suchbegriffe