Die Kartoffel ist einer der beliebtesten Zutaten in unserer Küche. Es gibt rund 200 Kartoffelsorten in Deutschland. Nicht schlecht, oder?
Ihr Gehalt an Stärke ändert sich je nach Sorte und Saison und das geht nach der Ernte auch weiter so. Die Allzweck-Allzeit-Kartoffel gibt's daher nicht und wird's auch nie geben. Aber es gibt fest und mehligkochende Typen, frühe und späte Sorten, frische und Lagerkartoffeln. Daher hat es die richtige Kartoffel zur richtigen Zeit fürs richtige Gericht schon immer gegeben. Und wer immer wieder die Sorten der Saison ausprobiert, kriegt schnell ein Händchen dafür.
Kochtypen
Was man nicht unbedingt wissen muss – wie bei fast allen Gemüsen und Früchten –, das sind die Handelsklassen. Die sagen vor allem was über den praktischen Wert der Kartoffeln für den Handel aus, darüber, wie haltbar, robust, sauber sie sind. Interessanter ist der Kochtyp, der immer auf dem Etikett steht:
- festkochend für Salate,
- mehligkochend für Püree
- vorwiegend festkochend für Salzkartoffeln.
Einkauf
In Plastiksäcken schwitzen die Knollen, was sie schnell verderben lässt. In Netzen bekommen sie zwar mehr Luft, aber auch mehr Licht, das ihnen schadet. Am besten kauft man in Papiertaschen abgepackte Kartoffeln (kein Schwitzen, kein Licht) oder lose Ware, wenn sie stets aufgefrischt und sortiert wird. Über die Erde am Erdapfel darf man sich freuen, denn sie macht ihn auf natürliche Weise haltbarer.
Aufbewahrung
Der beste Platz für Kartoffeln liegt unter der Erde. Deswegen fühlen sie sich in dunklen, trockenen, luftigen und kühlen Keller oder im Flurschrank am längsten wohl – je später geerntet, desto länger. Dunkelheit bremst das Keimen und Grünen, Trockenheit bewahrt vor dem Faulen, bei drei bis sechs Grad reift die Kartoffel nur langsam nach. Bei Zimmertemperatur hält sie es nicht länger als drei bis vier Wochen aus, in der warmen Küche eher kürzer. Um den Nullpunkt zersetzt sich ihre Stärke zu sehr in Zucker, die Knollen werden süß. Dann hilft Küchenwärme, den Prozess wieder umzukehren.